Wir leben in einer Zeit, wo Software ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist und in immer kürzeren Zyklen entwickelt wird. Tesla aktualisiert seine Autosoftware mehrmals im Monat per Funk, Amazon gibt neue Software gar im Sekundentakt frei. Daten spielen dabei eine entscheidende Rolle und erlauben es, adaptive Softwaresysteme zu entwickeln. Für die Softwareentwicklung bedeuten Daten die Verlagerung von Planung hin zum Experimentieren. Dazu braucht es modulare Architekturen, die laufend Daten sammeln, auswerten, und flexibel auf Veränderungen reagieren. Die Antrittsvorlesung taucht ein in die Zukunft des Software Engineering und bringt Beispiele zur flexiblen Gestaltung von Geschäftsprozessen und neuro-adaptiven Systemen, die sich an den emotionalen und kognitiven Zustand des Benutzers anpassen.
Barbara Weber ist seit Februar 2019 Professorin für Software Systems Programming and Development an der HSG. Sie promovierte 2003 an der Universität Innsbruck und habilitierte 2009 dort als erste Frau im Fachbereich Informatik. 2010 erhielt sie eine Assistenzprofessur bevor sie 2011 zur Assoziierten Professorin ernannt wurde. Im Jahr 2016 folgte sie dem Ruf zur ordentlichen Professorin an die Technical University of Denmark (DTU) und leitete dort die Sektion für Software and Process Engineering im Department of Mathematics and Computer Science. Inhaltlich beschäftigt sie sich mit der Gestaltung adaptiver Softwaresysteme (von der Gestaltung flexibler und adaptiver Geschäftsprozesse bis hin zu neuro-adaptiven Softwaresystemen) sowie mit menschlichen und kognitiven Aspekten im Software Engineering.
Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Barbara Weber: «Development and evaluation of adaptive software systems: from flexible and adaptive business process support to neuro-adaptive software systems», Dienstag, 17. März 2020, 18.15 Uhr, Raum 09-011.
Author: Martin Eigenmann
Date: 19. February 2020